Zerstörende Prüfung
kurz ZP
Zerstörende Werkstoffprüfung (ZP)
Zerstörende Prüfungen oder auch zerstörende Werkstoffprüfungen ist der Oberbegriff für alle Verfahren bei denen der Werkstoff für oder während der Analyse zerstört oder verändert wird.
Es gibt bei der ZP verschiedene Bereiche. Mechanisch-technologische Prüfungen, Chemisch-technologische Prüfungen, Metallographie und Umweltsimulationen.
Hierzu gehören unter anderem folgende Verfahren:
ZP bei der Zeros GmbH
Die Zeros GmbH verfügt über ein eigenes Prüflabor für zerstörende Werkstoffprüfung mit eigener mechanischen Probenfertigung und modernster Prüftechnik.
Neben dem Erproben mechanisch technologischer Kennwerte, chemischer Analysen und metallographischer Gefügeuntersuchungen ist die Zeros GmbH ein kompetenter Partner für die Einführung neuer Werkstoffe, Fertigungsprozesse oder prozessbegleitender Entwicklungen.
Über unser deutschlandweites Logistiknetzwerk holen wir Ihre Proben für zerstörende Prüfungen innerhalb von 24 h bei Ihnen ab und führen Sie sofort der Beprobung zu. Vom Probeneingang bis hin zu jedem einzelnen Fertigungs-/ Prüfschritt besteht die Möglichkeit via Interface den Bearbeitungsstand abzufragen. Mit der Digitalisierung und der intelligenten Steuerung unserer Maschinen in Kombination mit der Fachkompetenz unserer Mitarbeiter verkürzen sich die Durchlaufzeiten und die Prüfkosten erheblich.
Mechanisch-technologische Prüfungen, die wir durchführen
Kerbschlagbiegeversuch
Der Kerbschlagbiegeversuch gibt Aufschluss über die Zähigkeit, Sprödigkeit und Alterungsbeständigkeit eines Werkstoffs. Bei der Versuchsdurchführung trifft ein Pendelhammer mit einer festgelegten kinetischen Energie auf eine vorher auf der Rückseite eingekerbte Materialprobe. Diese wird dabei auf Biegung beansprucht und stark verformt oder zerschlagen. Die Schwinghöhe, die der Pendelhammer auf der anderen Seite des Werkstücks erreicht, wird anschließend am Gerät angezeigt und liefert ein genaues Messergebnis der Kerbschlagarbeit. Der Kerbschlagbiegeversuch wird bei unterschiedlichen Temperaturen durchgeführt.
Aufweitversuch
Der Aufweitversuch ist ein Verfahren zur Prüfung der Verformbarkeit und Rissfestigkeit von Rohren. Dazu treibt der Prüfer einen konischen Prüfkörper in das Ende der Probe, bis diese zu einem vorgeschriebenen Wert aufgeweitet ist. Die Prüfbedingungen gelten als erfüllt, wenn dabei keine Risse auftreten.
Ringfaltversuch
Der Ringfaltversuch dient zum Nachweis von makroskopischen Innen- und Außenfehlern von Rohren und spürt Schweißnahtfehler auf. Dabei wird ein Rohrabschnitt zwischen zwei Platten gefaltet bis er entweder die vorgeschriebene Höhe erreicht oder bis er bricht. Die Prüfbedingungen gelten als erfüllt wenn die Probe frei von Anrissen ist. Alternativ dazu liefert der Ringfaltversuch Informationen zur Umformbarkeit.
Biegeversuche
Biegeversuche werden in verschiedenen Anordnungen durchgeführt, von denen die bekanntesten der 2-Punkt-, der 3-Punkt- und der 4-Punkt-Biegeversuch sind. Sie dienen der Ermittlung verschiedener Festigkeitskennwerte, wie der Biegefestigkeit, der Elastizität und der Verformbarkeit. Die Biegeprüfung erfolgt bei konstanter Geschwindigkeit bis zu einem vorgegebenen Biegewinkel oder bis die Bruchkraft erreicht ist.
Zugversuch
Beim Zugversuch wird eine Materialprobe langsam, gleichmäßig und stoßfrei gedehnt, bis es zum Bruch kommt. Neben der Bruchdehnung gibt der Werkstoff dabei auch noch andere wichtige Kennwerte, wie seine Streckgrenze, Zugfestigkeit und Brucheinschnürung preis. Für metallische Prüfobjekte sind die Normen EN ISO 6892-1, ISO 6892, ASTM E 8, ASTM E 21, DIN 50154 und DIN 50125 relevant.
Härteprüfung
Wie hart sich ein Werkstoff unter Krafteinfluss darstellt, gibt wichtige Aufschlüsse über seine mechanischen Eigenschaften und den Verschleiß. Unsere Experten führen Härteprüfungen an Oberflächen und Werkstücken mobil oder stationär durch. Dabei wird ein Messwert ermittelt, der den Widerstand gegen das Eindringen eines genormten Prüfkörpers beschreibt. Die gängigen Prüfverfahren zur Härtemessung beruhen auf der Messung der Eindringtiefe verschiedener Prüfkörper.
Chemisch-technologische Prüfungen, die wir durchführen
Spektralanalyse
Bei der Spektralanalyse wird die chemische Zusammensetzung von Metallen bestimmt und analysiert. Die Analyse dient in erster Linie der Reduzierung der Verwechslungsgefahr und der Qualitätssicherung. Durch seine Genauigkeit bei der Werkstoffbestimmung und Legierungsanalyse kommt das Verfahren als PMI-Test zum Einsatz. Dafür wird ein Kleinstbetrag der Oberfläche verdampft. Anschließend analysiert man die Bestandteile über die farbliche Wellenlänge des Lichts.
Gasvolumetrische Untersuchung
Analog zur Spektralanalyse bestimmt man mit der gasvolumetrischen Untersuchung den Kohlenstoff- und Schwefelgehalt metallischer Werkstoffe. Der Kohlenstoffgehalt gibt dabei Aufschluss über die Festigkeit des metallischen Werkstoffes (Duktilität, Sprödigkeit), der Schwefelgehalt ist ein wichtiger Parameter für die spätere Bearbeitung (Zerspanbarkeit) sowie die Korrosionsbeständigkeit.
Röntgenfluoreszenzanalyse
Bei der Röntgenfluoreszenzanalyse wird eine Probe mit Röntgenstrahlung angeregt, Fluoreszenzröntgenstrahlung auszustrahlen. Das Spektrum der emittierten Strahlung gibt Aufschluss über Art und Menge, der in der Probe enthaltenen Elemente. Die Röntgenfloureszenzanalyse verbindet einfache Durchführbarkeit mit hoher Präzision und zählt deshalb zu den wichtigsten analytischen Werkzeugen bei der Ermittlung der elementaren Werkstoffzusammensetzung.
Metallographie, die wir durchführen
Gefügeuntersuchungen
Bei Gefügeuntersuchungen werden Probenstücke, warm- oder kalteingebettet, in verschiedene Körnungsstufen geschliffen, poliert und anschließend geätzt. Das dadurch sichtbar gemachte Gefüge gibt Aufschluss über die Vergütungs- und Gefügezustände – zum Beispiel Verformungen, Texturen oder Siegerungen – sowie über weitere Parameter wie Verunreinigungen des Werkstoffs.
Korngrenzenbestimmung
Die Korngrenzenbestimmung ermittelt die Korngrößen und deren Anzahl im metallischen Werkstoff. Analog zur Gefügeuntersuchung werden Probenstücke geschliffen, poliert und geätzt. Anschließend werden sie am Okular, auf einer Mattscheibe oder im Foto ausgewertet ( Linienschnittverfahren, Kreisschnittverfahren). Die Körnung, gibt unter anderem Auskunft über die Festigkeit und Korrosionseigenschaften des metallischen Werkstoffes.
Schichtdickenmessung
Die Schichtdickenmessung ermittelt das Stärke verschiedener Materialschichten im metallischen Werkstoff. Analog zur Gefügeuntersuchung werden Probenstücke geschliffen, poliert und geätzt. Anschließend werden sie am Okular, auf einer Mattscheibe oder im Foto ausgewertet ( Linienschnittverfahren, Kreisschnittverfahren). Die Körnung gibt unter anderem Auskunft über die Festigkeit und Korrosionseigenschaften des metallischen Werkstoffes.
Umweltsimulationen die wir durchführen
Salzsprühnebeltest
Bei der Salzsprühnebelprüfung handelt es sich um die gebräuchlichste Anordnung der beschleunigten Korrosionsprüfung.
Xenontest
Sonnenlicht beschleunigt die Alterung von Werkstoffen. Genormte Xenon-Lampen, deren Emissionsspektrum und Strahlenstärke der Sonne ähneln, simulieren diesen Effekt und erweisen sich so als nützliches Hilfsmittel der Lebensdauerüberwachung. Durch den Xenontest kann unter Berücksichtung weiterer Umweltfaktoren wie Luftfeuchtigkeit und Temperatur die Alterung von Werkstoffen unter bestimmten Bedingungen ziemlich genau prognostiziert werden.
Klimatest
Beim Klimatest werden Bauteile unter verschiedenen Umweltbedingungen und in festgelegten Zeitintervallen getestet. Dadurch kann man ihre voraussichtliche Lebensdauer in Bezug auf den Einsatzort und den dort vorherrschenden Umweltbedingungen testen – z. B. hohe Feuchtigkeit, viel Regen, hohe oder niedrige Temperaturen oder starke Temperaturwechsel sowie Kombinationen aus Feuchtigkeit und Temperatur.
Kondenswasserklimatest
Der Kondenswasserklimatest ist ein Prüfverfahren zum Nachweis der Korrosion an metallischen Bauteilen. Dabei werden Bauteile in einen Prüfraum mit einer vorgegebenen Temperatur und einer definierten Menge an destillierten Wasser in einem bestimmten Zeitintervall auf Korrosionsfolgen untersucht.
SO2 – Test
Stichwort „Saurer Regen“: Mit dem SO2 – Test können die Auswirkungen von Niederschlägen mit niedrigem PH-Wert auf Werkstoffe nachgewiesen werden. Dazu werden Bauteile in Prüfräumen mit einer vorgegebenen Temperatur und einer definierten Menge an destilliertem Wasser deponiert. Anschließend gibt man Schwefeldioxid hinzu und untersucht die Versuchsanordnung in einem vorgegebenen Zeitintervall auf Korrosionsfolgen. Der SO2 -Test stellt gewissermaßen eine Erweiterung des Kondenswasserklimatests dar, bei dem zur analogen Prüfdurchführung noch die Zugabe von SO2 erfolgt.