Metallographie
Gefügeuntersuchung im Zeros Labor
Metallographie
Die Analyse von Gefüge, Korngrenzen und Schichtdicken
Die Metallographie ist eines der aufwendigsten Verfahren in der zerstörenden Werkstoffprüfung. Dabei werden Proben dem Bauteil entnommen, geschliffen, poliert und geätzt. Diese vorbereitenden Arbeitsschritte nennt man Probenpräparation oder Probenherstellung. Hierbei wird sehr genau darauf geachtet, die Ausgangseigenschaften und das Gefüge des Werkstoffs nicht zu verändern.
Anschließend werden die Proben am Mikroskop digital ausgewertet. Wir bieten alle gängigen Verfahren an und führen diese in unserem Labor durch.
Wie bei allen zerstörenden Verfahren übernehmen wir bei Serien den kompletten Transport. Dank unseres hauseigenen Fuhrparks haben wir die Möglichkeit, die zu prüfenden Bauteile abzuholen und sie nach einer erfolgreichen Beprobung zurückzubringen.
Ergänzende Verfahren der Metallographie
Bei der Metallographie bieten wir folgende Dienstleistungen an
- Probenerstellung
- Gefügeuntersuchung
- Korngrenzenbestimmung
- Schichtdickenmessung
- Digitale Prüfberichte
- Digitale Mikroskopie
Warum ist die Metallographie so wichtig?
Eine wichtige Aufgabe der Metallographie ist es, den Zusammenhang zwischen Mikrostruktur und Eigenschaften eines Werkstoffs zu finden. Eine automatisierte Untersuchung ist bei Gusseisen aufgrund einer unregelmäßigen Verteilung und Mischung von Graphit nicht durchführbar. Um die Aufgabe für Metallographen zu erleichtern, wurden die idealen Gusseisenstrukturen mit sechs unterschiedlichen Graphittypen in DIN EN ISO 945 zusammengefasst.
Es ist erwiesen, dass Graphittyp, Form, Größe und Verteilung einen Einfluss auf die Eigenschaften von Gusseisen haben. Allein der Graphittyp in Gusseisen mit gleicher perlitischer Matrixstruktur verändert stark nicht nur die mechanischen, sondern auch die magnetischen, elektrischen und thermischen Eigenschaften. Deshalb ist es wichtig, den Volumenanteil einzelner Graphittypen und die Größenverteilung der Graphitteilchen zu bestimmen. Die Bildanalyse stellt ein zuverlässiges Werkzeug für diese Aufgabe dar und ermöglicht eine Charakterisierung der unterschiedlichen Gefügetypen.
Was ist eine Gefügeuntersuchungen?
Bei Gefügeuntersuchungen werden Probenstücke, warm- oder kalteingebettet, in verschiedene Körnungsstufen geschliffen, poliert und anschließend geätzt. Das dadurch sichtbar gemachte Gefüge gibt Aufschluss über die Vergütungs- und Gefügezustände – z.B. Verformungen, Texturen oder Siegerungen – sowie über weitere Parameter wie Verunreinigungen des Werkstoffs.
Was ist eine Korngrenzenbestimmung?
Die Korngrenzenbestimmung ermittelt die Korngrößen und deren Anzahl in metallischen Bauteilen. Die Körnung gibt unter anderem Auskunft über die Festigkeit und die Korrosionseigenschaften eines metallischen Werkstoffs.
Bei der Korngrenzenbestimmung werden Probenstücke geschliffen, poliert und geätzt. Anschließend werden zum Beispiel am Mikroskop die Korngrenzen bestimmt.
Was ist eine Schichtdickenmessung?
Die Schichtdickenmessung ermittelt die Stärke verschiedener Materialschichten in metallischen Bauteilen. Analog zur Gefügeuntersuchung werden Probenstücke geschliffen, poliert und geätzt. Anschließend werden sie am Okular, auf einer Mattscheibe oder im Foto anhand des Linienschnittverfahrens oder des Kreisschnittverfahrens ausgewertet.
Was beinhaltet eine Probenpräparation bei der Metallografie?
- Entnahme // eine Gefügeveränderung ist zu vermeiden
- Einbetten // für randscharfe Schliffe
- Schleifen // um Verformungsschichten abzubauen
- Polieren // für eine hohe Oberflächenqualität
- Ätzen // um das Gefüge zu entwickeln
Akkreditiert für Metallographie
DIN EN ISO 945-1 2018-05 Mikrostruktur von Gusseisen
– Teil 1: Graphitklassifizierung durch visuelle Auswertung
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