Zugversuch | Bruchdehnung | Zugfestigkeit
Durchführung – Zugprüfung an Metallen
Der Zugversuch dehnt genormte Proben bis zum Bruch. Durch die Messung von Zugkraft und Verlängerung kann ein Spannungs-Dehnungsdiagramm erstellt werden. Dieser Versuch ist in der Materialprüfung nach DIN ISO 6892 genormt. Hierfür ist das Zeros Prüflabor akkreditiert.
Aus der Zugprüfung können Kennwerte zur Festigkeitsrechnung abgeleitet werden und das Umformverhalten des Werkstoffs beurteilt werden. So können Rückschlüsse auf etwaige Wärmebehandlungsvorgänge gemacht werden.
Bei der Beprobung wird eine Rund- oder Flachprobe in ein Spannzeug montiert und mit steigender Spannung belastet bis es zum Bruch kommt.
Ergänzende Verfahren sind Probenfertigung, Spektralanalyse, Metallographie und der Kerbschlagbiegeversuch.
Zugversuch
Kurz erklärt
Zuerst wird aus dem zu prüfenden Werkstoff bzw. Material, abhängig von Form und Beschaffenheit, eine Rund- oder Flachprobe gefertigt.
Jetzt findet die eigentliche Zugprüfung in der Zugmaschine statt. Die Probe wird hierfür fest in der Zugmaschine eingespannt.
Computergesteuert wird jetzt die Kraft an der Zugmaschine gesteigert und somit die Probe gedehnt bzw. an ihr gezogen. Zeitgleich wertet ein Computer in Echtzeit digital die Messdaten aus und zeigt diese an. Nachdem der Zugversuch abgeschlossen ist, wird ein digitaler Prüfbericht erstellt und an den Kunden versendet.
Kennwerte, die bei einer Zugprüfung bestimmt werden
- Zugfestigkeit Rm
- Dehnung e
- Streckgrenze Re
- Dehngrenze Rp 0,2
- Bruchdehnung A
- Brucheinschnürung Z
Anwendungsbeispiele: Guss- und Schmiedeteile, Verfahrensprüfung, Blech- und Stabmaterial
Akkreditiert für die mechanische Beprobung
DIN EN ISO 6892-1
Metallische Werkstoffe – Zugversuch Teil 1: Prüfverfahren bei Raumtemperatur