Gussteilprüfung
Durchführung mobil und stationär
Gussteilprüfung / Gussprüfung
Durchführung und Beprobung
Wir bieten eine Gussteilprüfung für Gusswerkstoffe aller Art an. Unser speziell hierfür geschultes Personal verfügt über branchen- und materialabhängige Qualifizierungen und Zertifizierungen. Ob zerstörend oder zerstörungsfrei, wir sind der richtige Partner für Ihr Gussteil. Wir prüfen Gussteile in folgenden Verfahren (nicht abschließend):
- Ultraschallprüfung (UT) nach der DIN EN 12680 Teil 1-3 oder Kundenspezifikation
- Durchstrahlungsprüfung (RT) nach DIN oder ASTME
- Magnetpulverprüfung (MT) nach DIN EN 1369
- Sichtprüfung (VT) nach DIN EN 1370 (BNIF, SCRATA oder MSS SP-55)
- Farbeindringprüfung (PT) nach DIN EN 1371 Teil 1-2
- Mechanisch-technologische Prüfungen (Zugversuch, Kerbschlagbiegeprüfung, Härteprüfung)
- Metallographie (Graphitbestimmung, Korngrößenbestimmung, Gefügeuntersuchungen)
- CSA Kohlenstoff-Schwefel-Analyse
Nach Abschluss der Gussteilprüfung erhalten Sie von uns einen Prüfbericht in akkreditierter Form. Schnell, unkompliziert und nach Ihren Wünschen.
Prüfung von Gussstücken
Die Prüfbarkeit von Gussstücken, wird durch folgende Parameter wesentlich beeinflusst:
- Werkstoff
- Gefügezustand
- Bauteilgeometrie
- Fehlerart
Werkstoff und Gefügezustand sind untrennbar miteinander verbunden und bestimmen die einzusetzende Prüftechnik. Bauteilgeometrie und Fehlerarten lassen sich relativ unabhängig vom Werkstoff betrachten.
In Bezug auf die Bauteilgeometrie sind zum Beispiel für die UT-Prüfung Grenzen durch Oberflächenzustand, Gussstückform, Querschnittsübergänge, nicht parallele Wandungen und Wanddicke gegeben.
Was ist ein Lunker?
Ein Lunker ist ein Schwindungshohlraum. Er entsteht durch die Schwindung des Werkstoffvolumens aufgrund der Abkühlung und Erstarrung der Schmelze. Im Gegensatz zur Pore ist ein Lunker luftleer und es kommt daher zur charakteristischen zerklüfteten Wand.
Fehlerarten der Gussteilprüfung
Im folgenden gibt es einen Überblick über die wichtigsten, für die Gussteilprüfung relevanten Fehlerarten, deren Ursachen und für deren Nachweis passenden Prüfverfahren.
Fehlergruppe | Fehlerart | Entstehungsursachen | Nachweisbarkeit |
---|---|---|---|
Hohlräume | Poren, Gasblasen | Form, Kern und Bindemittel ungenügend getrocknet, mangelhafte Desoxydation des Strahls sowie des Formsandes, unzureichende Entlüftung der Kerne, zu hoher Gasgehalt der Schmelze, Luft im Gießstrahl | UT RT |
Hohlräume | Metallische Einschlüsse | Unvollständig gelöste Legierungselemente oder Fremdmetalle | MT RT |
Hohlräume | Lunker | Volumenschwächung bei der Erstarrung, ungenügende Speisung, zu hohe Gießtemperatur, zu starke Querschnittsübergänge | UT RT |
Risse | Warmrisse | Interkristalline Spannungs- und Schwindungsrisse während der Erstarrung durch das Zusammenwirken von Schwindungsbehinderung des Formstoffes, ungünstige Konstruktion, hohen Schwefelgehalt und zu hohe Gießtemperatur | UT RT CSA MT PT VT |
Risse | Kaltrisse | Nach der Erstarrung der Schmelze durch Dehnungsbehinderung sehr verschiedene Abkühlungsverhältnisse, zu zeitiges Entleeren der Gussform, äußere Spannungen | UT RT MT PT VT |
Kaltlauf | Kaltlauf (bei Druckguss: Kaltfließstelle) | zu geringe Gieß- oder Formtemperatur, zu niedrige Gießgeschwindigkeit oder Gießhöhe | UT RT VT |
Auszug unserer akkreditierten Prüfnormen für Gussteile
DIN EN ISO 16810 2014-07
Zerstörungsfreie Prüfung – Ultraschallprüfung – Allgemeine Grundsätz
DIN EN 583-1 1998-12
Zerstörungsfreie Prüfung – Ultraschallprüfung – Teil 1: Allgemeine Grundsätze
DIN EN ISO 3452-1 2013-9
Zerstörungsfreie Prüfung – Eindringprüfung – Teil 1: Allgemeine Grundlagen