Magnetpulverprüfung MT – Rissprüfung an Metallen
Magnetpulver-Rissprüfung an Metallen
Die Magnetpulverprüfung kommt bei der Erkennung von Fehlern, nahe und an Oberflächen, von ferromagnetischen Werkstoffen wie Gusseisen, Stahl, Cobalt und Nickel zum Einsatz.
Es wird sich der Effekt zu nutze gemacht, dass Fehler im Werkstoff bei magnetischen Feldern geringe Streufelder an der Oberfläche erzeugen. An diesen Streufeldern sammeln sich die ferromagnetischen Partikel.
Das Prüfobjekt wird bei diesem Verfahren zunächst magnetisiert und in Kontakt mit einem Prüfmittel gebracht, welches magnetisierbare Partikel enthält. Diese folgen den magnetischen Feldlinien, da sie den geringsten Widerstand suchen und magnetisch schlechter leitende Bereiche, wie z.B. Risse in Form einer Fließveränderung bzw. durch Akkumulation entlang der Rissgeometrie deutlich sichtbar machen.
Zur Verstärkung des optischen Effekts werden die ferromagnetischen Partikel zusätzlich fluoreszierend umschlossen. So wird die Effizienz sowie die Validität der MT Prüfung optimiert.
Anwendungsbeispiele sind zum Beispiel: Schweißnahtprüfung, Guss- und Schmiedeteile, alle magnetischen Werkstoffe, Einzel- & Serienteile und Walzerzeugnisse.
Sie benötigen die Durchführung einer MT Prüfung? Dann sind Sie bei der Zeros GmbH genau richtig.
Ergänzende Verfahren:
- Farbeindringprüfung
- Phased Array
- Röntgenprüfung
- Oberflächenrissprüfung
- Rissprüfung
- Sichtprüfung
- Ultraschallprüfung
Magnetisierungsverfahren
Die Magnetisierung des Werkstoffs kann auf verschiedene Arten erfolgen, abhängig von der Werkstoffgeometrie, der Größe des Prüfkörpers und der Art der vermuteten Fehler. Die gängigsten Verfahren sind:
- Stromdurchflutung in Spannvorrichtung
- Spulenmagnetisierung
- Felddurchflutung mit Innenleiter
- Aufsetzelektronen
Zur Magnetisierung wird häufig Gleichstrom, Wechselstrom oder Dauermagnete verwendet. Bei kleineren Werkstoffen kommt oft die Stoßmagnetisierung (durch Kondensatorentladung) zum Einsatz, um eine Überhitzung zu vermeiden.
Entmagnetisierung nach der Prüfung
Nach der Magnetpulverprüfung bleibt der Werkstoff magnetisiert. Um unerwünschte Effekte wie das Anhaften von Metallspänen oder Probleme bei der Weiterverarbeitung zu vermeiden, wird der Werkstoff in der Regel entmagnetisiert. Dies geschieht durch ein veränderliches Magnetfeld, das mit folgenden Verfahren erzeugt wird:
- Niederfrequenzmagnetisierung: Ein Wechselstrom mit niedriger Frequenz sorgt für ein langsam wechselndes Magnetfeld.
- Gegenpolverfahren: Der Prüfkörper wird durch ein Magnetfeld hin und her bewegt, wobei er aus der Erdfeldrichtung (Nord-Süd) in die Ost-West-Richtung gedreht wird, um eine vollständige Entmagnetisierung zu erreichen.
Anwendungsbeispiele der MT Prüfung
Die Magnetpulverprüfung wird in vielen Bereichen eingesetzt, darunter:
- Schweißnahtprüfungen
- Guss- und Schmiedeteile
- Alle magnetischen Werkstoffe
- Einzel- und Serienteilprüfungen
- Walzerzeugnisse
Vorteile der MT Prüfung
- Zerstörungsfrei: Der Werkstoff bleibt unbeschädigt.
- Einfach und schnell: Die Prüfung liefert schnelle Ergebnisse.
- Hohe Genauigkeit: Auch feine Risse werden zuverlässig erkannt.
- Flexibel: Anwendbar auf verschiedene Werkstoffe und Geometrien.